Staatsoper für alle

Don Giovanni, Staatsoper

Don Giovanni, Staatsoper © Monika Rittershaus

Die Veranstaltung Staatsoper für alle feiert in diesem Jahr sein 5-jähriges Jubiläum. Zu einem der Höhepunkte des Berliner Kultursommers werden am Samstag und Sonntag wieder mehrere Zehn­tausend Besucher erwartet.

Jährlich finden zum Saisonauftakt der Staatsoper Unter den Linden finden auf dem Bebelplatz eine Live-Übertragung eines Stückes aus dem Opernhaus und ein Live-Konzert statt. Dieses Jahr gibt es bei freiem Eintritt folgendes Programm zu erleben:

Samstag, 30. Juni 2012, 19 Uhr
DON GIOVANNI von Wolfgang Amadeus Mozart
Live-Übertragung aus dem Schiller Theater

Sonntag, 1. Juli 2012, 13 Uhr
Konzert der Staatskapelle Berlin
Peter I. Tschaikowsky
Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23
Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36
Dirigent: Daniel Barenboim
Klavier: Yefim BronfmanPeter I.

Zur Oper in Berlin

Reise Berlin: Oper

Staatsoper © klara.kristina@flickr

Zurecht hat sich Berlin seine Reputation als Kulturmetropole erworben. Neben allerlei Spielstätten für Theater, Musicals und Konzerte gibt es vier Opernhäuser, mehr als irgendwo sonst in der Welt. Drei große Traditionshäuser und eine Neugründung bieten ein breites Spektrum an Aufführungen.

Deutsche Oper Berlin

Die deutsche Oper Berlin ist das zweitgrößte deutsche Opernhaus und das größte der Stadt Berlin. Im 2. Weltkrieg wurde sie komplett zerstört und erst 1961 in einem neuen Opernhaus wiedereröffnet. Die moderne Konstruktion ermöglicht optischen und akustischen Genuss auch von den hinteren Reihen der etwa 1900 Zuschauerplätze. Auf dem Spielplan stehen überwiegend Werke des 19. Jahrhunderts.

Staatsoper unter den Linden

Die Staatsoper Unter den Linden wurde Mitte des 18. Jahrhunderts im Auftrag Friedrich des Großen erbaut. Zweimal brannte sie bis auf die Grundmauern ab. Der 1955 vollendete Neuaufbau lehnt sich eng an die Originalarchitektur im Stil des Rokoko an. Unter der Leitung des international renommierten Generalmusikdirektors Daniel Barenboim konzentriert sich die künstlerische Arbeit auf zwei Bereiche: Große Sinfoniekonzerte und klassische Oper, inszeniert von experimentierfreudigen Regisseuren.

Komische Oper

Die Komische Oper ist das kleinste der Berliner Opernhäuser. Nach der Zerstörung des Stammhauses fand sie nach dem 2. Weltkrieg ihren Platz im ehemaligen Revuetheater Metropol. Ihr Gründer Walter Felsenstein hatte sich der Aufgabe verschrieben, die Oper volksnaher zu machen. Bis heute sind alle Inszenierungen des Hauses deutschsprachig. Die Philosophie der Gleichrangigkeit von Schauspiel und Musik prägen alle Aufführungen, die weit über deutsche Grenzen hinaus Beachtung finden.

Neuköllner Oper

Die Neuköllner Oper verdeutlicht einmal mehr den Mut, der die Berliner Kunstszene in allen Jahrhunderten ausgezeichnet hat. Im Jahr 1988 wurde sie im Berliner Problembezirk Neukölln eröffnet. Spielort ist ein traditionsreicher alter Ballsaal. 11 Neuproduktionen werden jedes Jahr vorgestellt. Dabei ist das Haus auf kein Genre festgelegt. Ob Musical, Barockoper oder experimentelles Musiktheater, alles wird in der Neuköllner Oper mit der gleichen Ausdruckskraft und künstlerischen Intensität inszeniert.