Architektur in Berlin

Reise Deutschland: Architektur in Berlin

Pariser Platz © iamkaspar@flickr

Die Regierungshauptstadt Berlin hat sich mit ihrer kulturellen Vielfalt, unzähligen Ausgehmöglichkeiten und hippen Läden seit der Wende zu einem populären Reiseziel entwickelt. Verlockend für viele Berlin-Besucher ist insbesondere die moderne Architektur im harmonischen Einklang mit den historischen Bauten. Entdecken Sie auf Ihrer Reise nach Berlin die kreative Kulisse der Stadt.

Die Neue Mitte berlins

Wo heute bemalte Mauerreste an die einstige deutsche Trennung erinnern, haben sich seit Jahren die modernen Bauten des Regierungsviertels ihren Platz geschaffen. Moderne Gebäudeformen schlängeln sich entlang des Spreebogens, der mit seiner gepflegten Promenade zur beliebten Flaniermeile geworden ist. Die gläserne Kuppel des Bundestags schafft einen interessanten Kontrast zum historischen Reichstagsgebäude. Viel Glas hatte auch der weltberühmte Architekt Helmut Jahn im Blick, als er das eindrucksvolle Sony Center am Potsdamer Platz entwarf. Sieben Glasgebäude mit Geschäftsräumen und Wohnungen umgeben den freundlich gestalteten Innenhof, wo Sie in netten Cafés, Cocktailbars oder im Kino Entspannung finden.

Prachtboulevard und Gedenkstättenarchitektur

Nicht nur Architektur-Freunde sollten bei einer Reise nach Berlin einen Spaziergang auf dem Prachtboulevard Unter den Linden unternehmen. Vom Alexanderplatz führt die Prachtstraße vorbei an klassizistischen und barocken Bauten wie der Staatsoper, dem Zeughaus und der Humboldt-Universität zum Brandenburger Tor, dem berühmten Wahrzeichen Berlins. Unweit davon befindet sich das Holocaust-Denkmal, das von Peter Eisenman entworfen wurde. Die mehr als 2.700 grauen Betonstehlen erinnern an die sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust.

Bezaubernde Architektur der Berliner Höfe

Ein Höhepunkt für Architekturliebhaber sind die Hackeschen Höfe am Hackeschen Markt in Berlin. Die kreative Gestaltung der Fassaden mit Butzenscheiben und Bogenfenstern, blau und mit Mustern umrandet machen aus dem Innenhofareal ein künstlerisches Meisterwerk. Designer bieten in liebevoll gestalteten Läden ihre Produkte an und viele von ihnen haben hier gleich ihre Wohnungen angemietet. Einige dieser mit Schöngeist und Einfallsreichtum gestalteten Wohnräume können Sie nach Absprache auf Ihrer Reise besichtigen.

Zur Oper in Berlin

Reise Berlin: Oper

Staatsoper © klara.kristina@flickr

Zurecht hat sich Berlin seine Reputation als Kulturmetropole erworben. Neben allerlei Spielstätten für Theater, Musicals und Konzerte gibt es vier Opernhäuser, mehr als irgendwo sonst in der Welt. Drei große Traditionshäuser und eine Neugründung bieten ein breites Spektrum an Aufführungen.

Deutsche Oper Berlin

Die deutsche Oper Berlin ist das zweitgrößte deutsche Opernhaus und das größte der Stadt Berlin. Im 2. Weltkrieg wurde sie komplett zerstört und erst 1961 in einem neuen Opernhaus wiedereröffnet. Die moderne Konstruktion ermöglicht optischen und akustischen Genuss auch von den hinteren Reihen der etwa 1900 Zuschauerplätze. Auf dem Spielplan stehen überwiegend Werke des 19. Jahrhunderts.

Staatsoper unter den Linden

Die Staatsoper Unter den Linden wurde Mitte des 18. Jahrhunderts im Auftrag Friedrich des Großen erbaut. Zweimal brannte sie bis auf die Grundmauern ab. Der 1955 vollendete Neuaufbau lehnt sich eng an die Originalarchitektur im Stil des Rokoko an. Unter der Leitung des international renommierten Generalmusikdirektors Daniel Barenboim konzentriert sich die künstlerische Arbeit auf zwei Bereiche: Große Sinfoniekonzerte und klassische Oper, inszeniert von experimentierfreudigen Regisseuren.

Komische Oper

Die Komische Oper ist das kleinste der Berliner Opernhäuser. Nach der Zerstörung des Stammhauses fand sie nach dem 2. Weltkrieg ihren Platz im ehemaligen Revuetheater Metropol. Ihr Gründer Walter Felsenstein hatte sich der Aufgabe verschrieben, die Oper volksnaher zu machen. Bis heute sind alle Inszenierungen des Hauses deutschsprachig. Die Philosophie der Gleichrangigkeit von Schauspiel und Musik prägen alle Aufführungen, die weit über deutsche Grenzen hinaus Beachtung finden.

Neuköllner Oper

Die Neuköllner Oper verdeutlicht einmal mehr den Mut, der die Berliner Kunstszene in allen Jahrhunderten ausgezeichnet hat. Im Jahr 1988 wurde sie im Berliner Problembezirk Neukölln eröffnet. Spielort ist ein traditionsreicher alter Ballsaal. 11 Neuproduktionen werden jedes Jahr vorgestellt. Dabei ist das Haus auf kein Genre festgelegt. Ob Musical, Barockoper oder experimentelles Musiktheater, alles wird in der Neuköllner Oper mit der gleichen Ausdruckskraft und künstlerischen Intensität inszeniert.